Verseuchtes Frühstücksei?

GRÜNE wollen Klarheit über Dioxin in Mannheim

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion möchte die Auswirkung des Dioxin-Skandals in Mannheim wissen und fordert grundlegende Verbesserungen im Verbraucher_innenschutz.

Stadträtin Natascha Werning, verbraucherschutzpolitische Sprecherin erwartet von der Stadt Informationen darüber, welche Vorkehrungen sie für den Fall eines Dioxinfundes gemacht hat: “Das Frühstücksei schmeckt zurzeit nicht mehr. Die Berichte über erhöhte und gesundheitsgefährdende Dioxin-Werte verleiden nicht nur Eier-Liebhaberinnen und -Liebhaber gründlich den Appetit. Wir sind froh, dass bislang in Mannheim kein Fall aufgetreten ist. Wir möchten aber gerne wissen, welche Vorkehrungen die Stadt getroffen hat, falls es zu einem Fund kommt. Gerade die Information der Öffentlichkeit ist wichtig, welches Produkt von welchen Herstellern betroffen ist. Wie stellt die Stadt sicher, dass die Produkte nicht bei den Mannheimerinnen und Mannheimern auf dem Tisch landen?”

Stadtrat Gerhard Fontagnier weist ergänzend darauf hin, dass nicht nur in Lebensmitteln Dioxin enthalten ist: “Wir GRÜNE stehen für ein Leben ohne Schadstoffe. Niemand soll an der Gesundheit geschädigt werden. Deswegen ist es zu kurz gegriffen, nur bei Eiern, Hühnern und Schweinen nach Dioxin zu suchen. Dioxin entsteht auch beim Verbrennen und ist deswegen beispielsweise im Bereich der Abfallverbrennung ein häufiges Problem, das kontinuierlich kontrolliert werden muss.”

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Raufelder sieht die Stadt Mannheim und vor allem das Land Baden-Württemberg in der Pflicht, vorbeugend aktiv zu werden: “Allzu häufig werden in Lebensmitteln Gifte gefunden. Regelmäßig gibt es Meldungen zu überschrittenen Grenzwerten in Gebäck, Fleisch und Gemüse. Hier liegt es an den Herstellern, verantwortlich für Mensch und Umwelt zu produzieren. Das funktioniert aber nur, wenn es eine flächendeckende und starke Lebensmittelkontrolle gibt. Hier müssen Land und Stadt dringend die Mittel aufstocken. So wird tatsächlicher Verbraucherschutz betrieben ohne von Skandal zu Skandal hetzen zu müssen.”