25.6. 14:30 Uhr: 4. klingelnde Radparade

Unter der Schirmherrschaft des neuen baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann und des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz wird sich am kommenden Samstag der fröhlich klingelnde Radpulk durch die Stadt schieben. Mitmachen können alle, die per Rad, per Rolli, mit Skates oder Boards – jedenfalls nicht verbrennungsmotorisiert – kommen. Unter dem Motto: „Mehr Rad für weniger Lärm, Stau und Gestank“ trifft sich um 14:30 Uhr das Radvolk auf dem Sattel vor P7 gegenüber dem Wasserturm, um gegen 16:30 Uhr in den Kapuzinerplanken beim 2. Mannheimer Radsalon anzukommen.
Laurent Leroi und Michael Herzer werden mit Akkordeon und Bass für Stimmung unter der Ansammlung sorgen und Laurent Leroi wird auch auf der Rikscha unterwegs durch Innen- und Neckarstadt Radakkorde klingen lassen.
Der Initiator und Stadtrat Gerhard Fontagnier: „Letztes Jahr sind wir mit über 500
Rädern und Rollis für bessere Radfahrbedingungen durch die Stadt geradelt. Das wollen wir am Samstag toppen. Die Rundfahrt macht immer total viel Spaß. Sie soll auch Handlungsdruck erzeugen. Zwar haben wir mittlerweile politische Mehrheiten, um mehr fürs Radfahren zu tun, aber in der Verwaltung fehlt es an Personal, um beschlossene Projekte zügig umzusetzen. In der kommenden Debatte um den städtischen Haushalt 2012/2013 muss endlich eine Stelle für Radverkehrsplanung vorgesehen werden. Wenn wir bis 2014 auf einen Radverkehrsanteil von 20 Prozent kommen wollen, dann müssen ganz dringend wichtige Vorhaben umgesetzt werden. Es gibt bereits Strecken wie die Marktstraße, auf denen die Nutzung rückläufig, weil zunehmend angsteinflößend ist.
Wir brauchen die Radspur auf der Bismarckstraße, zwei Fahrradstraßen in der
Innenstadt und den Ringschluss für den Radverkehr. Vor allem aber auch mehr
Verständnis für Radfahrer seitens derer, die ihnen hinter der Knautschzone ihres Pkws begegnen.“
Laut dem Aufruf, unterzeichnet u.a. von “Rad im Quadrat”, TiG7, Hautnah, Stadtmobil, adfc, Biotopia, Umweltforum, BUND, Kern und Partner, Arbeitskreis für Klima und Umwelt von SPD-Mitgliedern, von der SPD-Gemeinderatsfraktion, der Bündnisgrünen Gemeinderatsfraktion und dem Kreisverband, ist das Radfahren auch im 125. Jahr des Automobils DAS Fortbewegungsmittel zur Gesundheitsvorsorge, zum Klima- und Lärmschutz. Per Rad und zu Fuß verbrenne man Kohlehydrate und habe zudem Spaß.
Im Jahr 2017 wird das Fahrrad 200 Jahre alt. Spätestens dann wolle man die kritische Masse erreicht und umgesattelt haben – mit mehr Rad für weniger Lärm, Stau und Gestank.
Die Route geht gegen 14:45 Uhr von P7 in die Fressgasse, biegt ab in die Breite Straße, um über die Kurpfalzbrücke durch die Lange Rötterstraße zurück über die Friedrich-Ebert-Brücke zum Friedrichsring und Kaiserring zu kommen. Dann geht es die Bismarckstraße hoch, in der derzeit eine Fahrradspur geplant wird, um in den
Luisenring einzubiegen, vorbei am Jungbusch, um in K1 in die Marktstraße
einzubiegen, in der gerade samstags normalerweise das Durchfahren mit dem Rad kein Spaß ist und die durch den neu angesiedelten Möbelmarkt sicher nicht einfacher zu befahren sein wird. Dann geht es in die letzte Kurve, und zwar direkt in die Fußgängerzone Planken, die analog der Breiten Straße ja gerade probeweise zur Durchfahrt zwischen 20:00 und 8:00 Uhr für den Radverkehr geöffnet wurde. Auf den Kapuzinerplanken löst sich dann der fröhlich klingelnde Pulk beim 2. Radsalon auf.
Vielleicht kommt es ja auf der Strecke zu einer Begegnung der Erfinder Drais und Benz, denn zur gleichen Zeit sind die Oldtimer zur Berta-Benz-Gedächtnisfahrt in der Stadt unterwegs zum Schlosshof.
gerhard.fontagnier@mannheim.de
Die Route als Bilddatei und die Website zur Radparade. Die facebook-Veranstaltung