Bündnis 90/Die Grünen in der Metropolregion unterstützen den CSD Rhein-Neckar, der mit der Parade am kommenden Samstag, den 11. August seinen Höhepunkt findet. „Wir freuen uns auf ein farbenfrohes Treiben, bei dem tolle Stimmung und politische Botschaften Hand in Hand gehen”, so der Mannheimer Kreisvorstandssprecher Andreas Köstler mit Blick auf das Ereignis. „Wir heißen alle BesucherInnen des CSD in der Quadratestadt Willkommen und wünschen den OrganisatorInnen und ZuschauerInnen nach einem tollen Rahmenprogramm einen gelungenen Abschluss des CSD 2012!”
Dirk Grunert, im Mannheimer Stadtrat u.a. für die Belange von Lesben und Schwulen zuständig, ist überzeugt, dass ein politischer CSD auch heutzutage wichtig ist: „Noch immer gibt es Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing: In der Schule, am Arbeitsplatz, im Alltag.” Gerade in den Bildungseinrichtungen ist Homophobie allgegenwärtig, daher widmet
sich Grunert am Freitag, den 10. August ab 20:00 Uhr im Stadthaus N1 dem Thema “Out im Klassenzimmer”. „Schwule Sau oder Kampflesbe hört man leider noch viel zu oft auf deutschen Schulhöfen und -klassen. Wir wollen mit Gästen bei der Veranstaltung diskutieren, was Schule und Politik leisten kann und muss, damit das Klassenzimmer zu einem Ort der
gelebten Vielfalt und Akzeptanz wird”, erläutert Dirk Grunert.
Die Grünen werden wieder mit einem eigenen Wagen an der großen Parade teilnehmen. „Grüne aus der ganzen Metropolregion werden auf und neben dem grünen Wagen feiern. Doch wichtig für uns ist, dass der Inhalt nicht fehlen darf”, sagt Dieter Netter, Kreisvorstandssprecher der Grünen Ludwigshafen. „Wir streiten schon seit Jahrzehnten für
Gleichstellung und das Adoptionsrecht für Lesben und Schwule. Die grünen Regierungsbeteiligungen in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg zeigen nun, dass mit uns neuer Wind im Bereich der Lesben- und Schwulenpolitik durch die Ministerien weht.”
Tobias Heck, Sprecher des schwul-lesbischen Arbeitskreises der Mannheimer Grünen merkt aber an, dass nicht nur das Land, auch Kommunen und der Bund aktiv Antidiskriminierung und Gleichstellung vorantreiben müssen: „Die Liste der Ungleichbehandlungen ist noch lang! Doch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus der letzten Woche zur Gleichstellung im Beamtenrecht gibt unseren Forderungen nach einem Ende der Diskriminierung von Lesben und Schwulen erneut Rückenwind.” „Dennoch”, so Sprecher Jürgen Kaufmann, „müsse der gesellschaftliche und politische Druck auch über Demonstrationen wie die am kommenden Samstag hoch gehalten werden: 2013 wird sich schließlich entscheiden, ob unsereForderungen mehrheitsfähig sind. Es liegen also wichtige Monate vor uns!”