Leben in Mannheim – Was uns bewegt: Betreuungssituation in Mannheim verbessern

Das Thema Kinderbetreuung ist eines der drängenden und wichtigen Themen in unserer Stadt. Gerade in den für Familien attraktiven Stadtteilen reichen die Betreuungsplätze im Krippen- und Kitabereich, aber auch bei der Schulkindversorgung nicht aus. Die Neckarstadt Ost ist einer dieser Stadtteile.

Hier finden sich trotz einer stadtweit steigenden Betreuungsqoute die meisten unversorgten Kinder im Krippen- und Kitabereich. Die Bedarfsplanung hinkt hinter dem tatsächlichen Bedarf hinterher. Grund genug für die GRÜNEN in der Neckarstadt Ost sich mit dem Thema Kinderbetreuung gezielt auseinander zu setzen.

Bei der Veranstaltung am 17. November in der Melanchthon Kindertagesstätte kamen sowohl Fachleute, als auch Eltern und Politiker*innen zu Wort und tauschten sich aus.

Dass eine gute und wohnortnahe Betreuung grundlegende Voraussetzung für Chancengerechtigkeit ist, darüber waren sich die Teilnehmer*innen ebenso einig, wie darüber, dass die Kinderbetreuung eines der zentralen Themen bei der Frage nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Deutlich wurde bei der Veranstaltung, dass das aktuelle System zur Erhebung und Verteilung der freien Plätze MeKi in seiner jetzigen Form sowohl Eltern als auch Einrichtungsleitungen oft ratlos zurück lässt. Größter Knackpunkt bei der Vergabe der Betreuungsplätze über MeKi ist demnach, dass zwar alle Einrichtungen verpflichtet sind ihre freien Plätze bei MeKi zu melden, sich die Vergabekriterien zwischen den städtischen Einrichtungen und den freien Trägern allerdings unterscheiden können. Außerdem waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass auch nicht jedes Konzept für jedes Kind geeignet ist. Dies machten vor allem auch die anwesenden Vertreter*innen der kleinen freien Träger deutlich. So muss beispielsweise klar sein, dass das Konzept eines Draußenkindergartens von Kindern und Eltern wirklich gewollt sein muss. Als Notlösung bei Raumnot kann dieses Konzept keinesfalls dienen. Dringend wünschten gerade die kleinen Einrichtungen sich mehr Unterstützung seitens der Stadt. Auch Andrea Gerth, die für den Paritätischen Wohlfahrtsverband die kleinen freien Träger in Mannheim betreut, betonte, dass kleine Initiativen tolle Arbeit bei der Kinderbetreuung leisten könnten. Dabei müssten sie aber in Zeiten ständig wachsender Herausforderungen und Aufgaben auch besser unterstützt werden. Eine Forderung, die von den anwesenden GRÜNEN Stadträten direkt aufgenommen wurde.

Dass der bedarfsgerechte Ausbau der Kinderbetreuung eines der wichtigsten familien- und bildungspolitischen Anliegen jetzt und in Zukunft ist, wurde auch bei dieser Veranstaltung deutlich. Unsere Forderungen im Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2019 sind darum ganz klar:Wir GRÜNE wollen in allen Stadtteilen für ausreichend Plätze im Ganztag und verlängerte Öffnungszeiten in Krippen und im Kita-Bereich sorgen. Dabei ist für uns klar, dass die Angebote aus den Augen und Bedürfnissen der Kinder heraus gestaltet werden müssen. Nur so können wir es schaffen, dass der Titel unserer Veranstaltung irgendwann eine Zustandsbeschreibung und kein Wunsch mehr ist und jedes Kind tatsächlich seinen Platz findet.