Mannheimer Grüne für Erhalt der Musikhochschule

Die Mannheimer Grünen positionieren sich gegen die Pläne des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums, die Zahl der Studienplätze an der Musikhochschule Mannheim massiv zu kürzen. Das bekräftigten Vorstandssprecherin Dr. Angela Wendt und der Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Schick.
Wendt sagte dazu: „Wir begrüßen die Wertschätzung für die Mannheimer Musikszene und den Vorschlag von Theresia Bauer, der Popakademie Hochschulstatus zu geben. Allerdings können wir die Streichung der Ausbildung in den Bereichen Orchester und Schulmusik als Preis dafür nicht akzeptieren.“
Die Grünen sind dazu im Dialog mit den Ansprechpartnern in der Regierung, sowie Vertretern der Musikhochschule und ihrer Studierenden. Schick sagte: „Grundsätzlich ist es richtig, dass die Landesregierung in allen Bereichen und deshalb auch im Bereich der Musikhochschulen auf sparsame Haushaltsführung achtet. Allerdings gibt es andere Möglichkeiten, Ausgaben zu kürzen und Einnahmen zu erhöhen, ohne dabei die Standorte Mannheim und Trossingen über Gebühr zu belasten.“
Die Mannheimer Grünen möchten auf die Ministerin einwirken, die Pläne zu überdenken. Der ursprüngliche Vorschlag des Rechnungshofes sah ein differenziertes Konzept für Kürzungen an allen fünf Musikhochschulen vor. Dies, so Schick und Wendt, sei auch aus Sicht der Musikhochschule eine sinnvolle Lösung.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts und seit Johann Stamitz sei die „Mannheimer Schule“ in der Klassik ein Begriff und bilde damit auch den Unterbau für das, was sich heute in Jazz und Popmusik entwickle. Längst würden die Genres übergreifend arbeiten und ließen sich nicht immer strikt trennen. Die Bereiche der Musik würden sich längst gegenseitig motivieren und befruchten. Daher sei es unbedingt angeraten, die klassische Ausbildung in Mannheim beizubehalten. Zudem sei die Musikhochschule ein wichtiger Impulsgeber für Laienmusiker der Region, die von dem Engagement der Studierenden profitierten.

Musikhochschule Mannheim