Pressemitteilung: Grüne unterstützen Kompromissbereitschaft beim Waldumbau

Auch beim Thema Waldumbau werden neue Kommunikationswege beschritten: dies gilt einerseits für das digitale Format der Informationsveranstaltung der Landschaftsagentur Plus und der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS), das den ursprünglich geplanten Waldspaziergang pandemiebedingt ersetzte. Dies gilt andererseits für den Vorsatz, zukünftig engmaschiger mit den Anwohnern kommunizieren zu wollen. Die Landschaftsagentur führt den viel diskutierten Waldumbau von 90 ha des Käfertaler Waldes, der im Besitz der ESPS ist, durch. Sie beantwortete in der Veranstaltung viele offene Fragen, die der GRÜNE Ortsverband, aber auch der Schönauer Bezirksbeirat und zahlreiche BürgerInnen gestellt hatten. 

Die GRÜNEN freuen sich, dass die Bedenken und Anregungen, die von Ortsverband und BezirksberätInnen, und ebenfalls von Stadtverwaltung, Naturschutzverbänden und den BürgerInnen eingebracht wurden, von Plus aufgegriffen werden.

Auf die u.a. von den GRÜNEN angebrachte Kritik an dem Plan, bei den Waldumbaumaßnahmen rasch und großflächig vorzugehen, und an der im Vorfeld unzureichenden Einbindung der BürgerInnen hat die Landschaftsagentur reagiert. Nach Gesprächen mit den zuständigen Stellen der Stadt Mannheim wurde der Zeitraum der Entfernung der spätblühenden Traubenkirsche von ursprünglich drei auf acht Jahre verlängert. Die Größe der bearbeiteten Flächen wurde außerdem reduziert und die Information der BürgerInnen über den gesamten Projektverlauf aufgenommen.

In der Konkretisierung der Waldplanung stehen in den kommenden Monaten nun Genehmigungsverfahren und der weitere Austausch mit lokalen Fachleuten und den Umweltverbänden an.

Dazu erläutert Stadträtin Gabriele Baier, umweltpolitischen Sprecherin der Grünen Gemeinderatsfraktion: „Dank der längeren Projektdauer ist eine Evaluation der Methode der Baumentfernung unter Einsatz von Baggern möglich. Die Landschaftsagentur Plus steht nun in der Verantwortung, die versprochene, punktgenaue Entfernung der Spätblühenden Traubenkirsche zu gewährleisten, ohne die Bestände der heimischen Baumarten zu verletzen. Wenn nach dem ersten Jahr abzusehen ist, dass dieses Ziel nicht erreichbar ist, muss die gewählte Methode angepasst werden. Der Schutz des Bodens und der heimischen Bäume ist eine wichtige Basis für die Entwicklung eines gesunden, klimastabilen Waldes, zudem ist ein Großteil des Kollekturwaldes als FFH Schutzgebiet ausgewiesen. Die geplanten Maßnahmen müssen die Naturschutzziele berücksichtigen und einhalten.“

Dr. Pia Becker, Sprecherin des Ortsverbandes Nord verspricht: „Die GRÜNEN werden die nun folgende Entwicklung der Planungen für die Maßnahmen im Wald weiterhin kritisch und konstruktiv begleiten.“

„Besonders begrüßen wir die Transparenz des weiteren Prozesses und das Ziel, den Waldumbau des für die Mannheimer BürgerInnen so wichtigen Naherholungsgebietes im Dialog mit Umweltverbänden und lokalen Fachkräften in Angriff zu nehmen. Beim öffentlichen Spaziergang des BBR Schönau und durch die online Petition der GRÜNEN* konnten wir die Bedeutung des Themas für die gesamte Stadtgesellschaft bekannt machen. Dass ein solches Engagement aufgegriffen wird und nun ein gemeinsamer Weg eingeschlagen werden soll, ist ein sehr gutes Bekenntnis für Ökologie und Bürgerbeteiligung!“ meint Dr. Susanne Aschhoff, Landtagskandidatin der GRÜNEN für den Mannheimer Norden und Bezirksbeirätin im Stadtteil Schönau.

*(https://www.openpetition.de/petition/online/naherholung-und-nachhaltige-waldgestaltung-vereinen)

Ansprechperson:

Dr. Susanne Aschhoff

Bezirksbeirätin Mannheim Schönau / Sprecherin GRÜNE OV Nord

susanne.aschhoff@gruene-mannheim.de